Die Wichtigkeit von Hitzebehandlung
Die Bedeutung der Wärmebehandlung
Beim Gießen oder Schmieden von Metallteilen üben verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die letztendliche Materialeigenschaft aus. Diese Prozesse haben Auswirkungen auf die innere Beschaffenheit des Materials, wie z. B. die Form und Dimension der Kornstruktur, die Verteilung der Legierungselemente sowie das Bestehen unerwünschter chemischer Reaktionen.
Ein essenzieller Schritt in der Fertigung von gutem Material ist die Hitzebehandlung. Bei der Hitzebehandlung wird das Material in einem Brennofen für eine vorgeschriebene Dauer bei einer voreingestellten Temperatur erhitzt und im Anschluss daran in einer vorgeschriebenen Art und Weise abgekühlt. Es gibt eine große Anzahl an Material, also auch genauso viele Hitzebehandlungsprozesse. Zusammen mit den im Material enthaltenen chemischen Elementen (z. B. C, Mn, Cr und Ni) wird durch die Hitzebehandlung die Stärke des Materials und dessen chemisches Verhalten bestimmt.
Übliche Hitzebehandlungsverfahren
- Normalisieren (+N) Kohlenstoffstahl (z. B. G20Mn5): Das Material wird für 2 Stunden auf 925 °C erhitzt und danach luftgekühlt.
- Abschrecken und Anlassen (+QT) von niedrig legiertem Stahl (z. B. G42CrMo4): Das Material wird für zwei Stunden auf 925 °C erhitzt und im Anschluss daran zügig in Wasser oder Öl abgekühlt. Das Ergebnis ist ein sehr hartes und sprödes Material. Nach dem Abschrecken wird das Material mittels eines Anlassprozesses bei +/- 600 °C weich gemacht.
- Lösungsglühen und Abschrecken (+AT) für Edelstahl (z. B., GX5CrNi19-10). Das Material wird für zwei Stunden auf 1.100 °C erhitzt und im Anschluss daran zügig in Wasser abgekühlt.